Am 6.6.2017 | #54
Pokalfinale - SV Rambin - SG Empor Richtenberg II 3:4 (2:1)Das vergangene Pfingstwochenende stand für die SG Empor Richtenberg II unter einem besonderen Stern. Am Samstag reiste die Mannschaft zum Pokalendspiel nach Velgast und konnte dort in einer hochdramatischen Partie einen 2:0 Rückstand wettmachen und am Ende knapp, aber verdient mit 4:3 den Pokalsieg feiern!
Bereits vor Anpfiff der Partie verabschiedete Vereinsvorsitzender Steffen Metzenthin Empor-Spieler Marco Rolle. Dieser verlässt nach zehn fantastischen Jahren den Verein und wechselt zum neuen Ligakonkurrenten nach Wöpkendorf. Auch hier nochmals alles Gute für die Zukunft Rolle und vielen Dank für die intensive und harte Arbeit, die du in den letzten Jahren für den Verein geleistet hast! Wir hoffen du kommst bald wieder MR11!
Nun zum Spiel, beiden Mannschaften war die Nervosität und Wichtigkeit dieses Spiels anfangs anzumerken, so war das Spiel geprägt aus einigen Ballverlusten, Fehlpässen und vielen kleinen Foulspielen. Richtenberg begann jedoch etwas besser und hatte durch Felix Wormsbächer in der 9. Spielminute die große Chance zur Führung, dessen Schuss jedoch sprang aus Nahdistanz an den Außenpfosten des Rambiner Tores. Besser machten es jedoch die Gäste von der Insel, nach dem ein Angriff der Rambiner nur mit einem Foulspiel gestoppt werden konnte, gab es folgerichtet Freistoß. So trat der stark aufspielende Mathias Saathoff an den Ball und ließ Empor-Torhüter Radziwill mit seinem Schuss ins lange Toreck alt aussehen, 1:0 Rambin! Richtenberg schien sichtlich geschockt und nun spielten die Rambiner gut auf. Nach einem langen Ball in den Empor-Strafraum waren sich alle Spieler auf Abseits einig, doch die Fahne blieb zum Entsetzen aller Richtenberger Anwesenden unten, sodass der Rambiner Stürmer plötzlich frei vor Radziwill auftauchte, doch dieser hielt stark! Den Nachschuss setzte ein weiterer Rambiner zum Glück für Empor am leeren Tor vorbei!
Besser machten es die Gäste nur wenige Minuten später, erneut gab es Freistoß für Rambin und erneut schlug der Ball im Richtenberger Tor ein. Vorrausgegangen war ein hervorragend getretener Freistoß von Simon Heublein ins linke obere Toreck, - 2:0 für Rambin. Dies schien nun der Weckruf für Richtenberg zu sein, endlich nahm man das Spiel an und erkämpfte sich durch eine tolle Mannschaftsmoral einige Torchancen. Einen Herchner Freistoß konnte der Rambiner Torhüter bärenstark aus dem unteren Eck holen, ein Kopfball von Marco Rolle ging am Rambiner Tor vorbei und ein Zuspiel von Wormsbächer auf den startenden Timo Wenzel verpasste dieser nur um Zentimeter am langen Pfosten. Auf der anderen Seite bewarten Stephan Lang und Torhüter Nico Radziwill ihre Mannschaft mit starkem Einsatz vor der Entscheidung, als sie kurz vor der Linie gegen den anlaufenden Rambiner Stürmer retteten. Auf der anderen Seite sprang Marco Rolle nach einem Freistoß von Norbert Schmidt am höchsten, doch dessen Kopfball war zu unplatziert und ging in die Arme des starken Rambiner Torhüters. In der 40. Spielminute durfte Empor dann doch endlich jubeln, nach schönem Spielzug von Kriese und Wenzel, erzielte Felix Wormsbächer in einer Eins-zu-Eins-Situation den 2:1 Anschlusstreffer! Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Halbzeit, in der sich die Empor-Elf noch einmal lautstark einschwor und sich deutlich signalisierte, nun eine Schüppe drauf legen zu wollen.
Dies schien nun zu fruchten und Richtenberg begann die zweite Hälfte bärenstark. Mit schnellen Spielzügen über außen wollte man nun die Rambiner Defensive knacken. Nach schöner Ablage von Pascal Wenzel, zog Tom Fritz direkt ab, doch dessen Schuss von der Strafraumgrenze wurde im letzten Moment von einem Rambiner Verteidiger geblockt. In der 53. Spielminute durfte Empor dann erneut jubeln! Nach einem Freistoß von Falko Herchner sprang erneut Rolle am höchsten und verlängerte auf den freistehenden Wormsbächer. Dieser köpfte aus Nahdistanz ungestört zum 2:2 Ausgleichstreffer ein!
Nun spielte Empor immer weiter nach vorne und die Rambiner fokussierten sich auf das Konterspiel. Immer wieder versuchte man durch schnelle Balleroberungen die schnellen Stürmer ins Spiel zu bringen, doch die Empor-Defensive um Abwehrchef Norbert Schmidt stand sicher und ließ kaum nennenswerte Torchancen zu. Die beste Chance zur Führung hatte Rico Kriese im Empor-Trikot. Sein Freistoß aus zentraler Position ging nur Zentimeter am linken Torpfosten vorbei! Auf der anderen Seite scheiterten die Rambiner zum Glück der Richtenberger am Außenpfosten des Tores. In der 73. Spielminute durfte auf Richtenberger Seite dann doch gejubelt werden, erneut traf Wormsbächer mit seinem dritten Tor im Spiel und der daraus folgenden vielumjubelten 2:3 Führung für Richtenberg!
Nur fünf Minuten später die wohlmögliche Vorentscheidung dieser Partie! Nach einem langen Ball ins Zentrum kam Pascal Wenzel an den Ball und schob lässig zur 2:4 Führung ein. Nun brachten auf Richtenberger Seite alle Dämme und die Freude kannte keine Grenzen mehr! Doch weiterhin waren 12 Spielminuten zu spielen! Nun hieß es die Führung über die Zeit zu bringen und die Rambiner nicht mehr ins Spiel kommen zu lassen. Doch es kam, wie es kommen musste in einem Finale, in der 84. Spielminute trat erneut Simon Heublein an einen Freistoß und versenkte erneut zum 3:4 Anschlusstreffer. Nun war die Partie noch mehr von Spannung und Dramatik geprägt, doch Empor brachte diese Führung durch eine fantastische Mannschaftliche Geschlossenheit und viel Kampf und Einsatz über Zeit! Nach 94 gespielten Minuten durfte sich Richtenberg als verdienter Pokalsieger feiern lassen!
Am Ende muss man sagen, dass es Torchancen auf beiden Seiten gab und Empor am Ende glücklich aber verdient den Pokal mit nach Richtenberg nehmen durfte! "Ein besseres Drehbuch, voller Spannung und Dramatik hätte man für dieses Herzschlagfinale nicht schreiben können! Wahnsinn was die Mannschaft hier geleitet hat" resümierte Coach Guido Becker nach der Partie. Und auch Kapitän Ole Geldschläger schloss sich der Meinung an und signalisierte deutlich "Wer nach einem 2:0 Rückstand wieder zurück kommt, hat es verdient den Pokal in den Händen zu halten!"
Ein großes Lob geht des Weiteren an den Velgaster SV für die hervorragende Organisation dieses Pokalsamstags!
[GB]
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